Unser Selbstverständnis

Woran wir glauben: 4 Grundsätze unseres Handelns

 

1. Unser Menschenbild

Auch wenn wir nicht von dem einen klar definierten Menschenbild ausgehen wollen, welches auf alle übertragbar ist, so gibt es in unserer Arbeit eine gemeinsame Schnittmenge, die unsere Haltung und unseren Umgang mit dem Gegenüber prägt. So nehmen wir an, dass jeder Einzelne versucht, so gut wie es ihm – mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln- möglich ist, zu Handeln. Die gemachten Erfahrungen befähigen den Menschen wiederum dazu, in Zukunft Entscheidungen besser treffen zu können und so stets durch sein eigenes Handeln zu lernen. Unsere Aufgabe sehen wir darin, Entscheidungen und Handlungen im jeweiligen Kontext zu reflektieren und so dazu beitragen, neue Perspektiven und Wahloptionen zu erkennen und sich weiterzuentwickeln.

2. Beteiligung und Selbstermächtigung als Grundlage guter Zusammenarbeit

Jeder, der Verantwortung für sich selbst übernimmt, gibt seinen Bedürfnissen Raum. Ein Mensch der selbstverantwortlich handelt, sorgt für sich, ohne dabei sein Umfeld zu vernachlässigen. Erst mit der Erfüllung der ureigensten Bedürfnisse kann man sich aufrichtig um die Bedürfnisse anderer kümmern. Im Outdoorsport ist dies schon lange oberstes Gebot: Erst sich selbst sichern, dann den, der Hilfe benötigt. Was draußen lebenswichtige und anerkannte Grundlage ist, gilt in Teams noch viel zu oft als egoistisch. In der Arbeit mit Teams sehen wir es daher als unsere Aufgabe, eine Balance aus Eigenverantwortung und Teamgeist herzustellen. Ein wichtiges Bedürfnis in diesem Kontext ist der Wunsch sinnvolle Arbeit zu leisten und sich konstruktiv am Geschehen beteiligen zu können. Daher halten wir Partizipation für einen zentralen Schlüssel innerhalb von Organisationen. Die Beteiligung aller zu ermöglichen und gleichzeitig die Eigenverantwortung in diesem Zusammenhang bei jedem Einzelnen zu fördern ist uns ein besonderes Anliegen.

3. Die Lösungsorientierung als Haltung und Methode

Die Lösungsorientierte Beratung nach Steve deShazer und Insoo Kim-Berg ist für uns weit mehr als eine Möglichkeit schnell und effektiv Ziele und Lösungen zu entwickeln, sie ist vielmehr eine Haltung und prägt unseren Arbeitsstil weitreichend. Denn die Lösungsorientierung knüpft durch die optimistische und zielgerichtete Perspektive direkt an unserem Menschenbild an und greift mit dem Grundsatz „Der Klient ist stets Experte seiner Sache“ auch unseren Grundsatz zur Beteiligung und Eigenverantwortung auf. Der Berater selbst ist in dem gemeinsamen Prozess stets „nur“ der Experte der Fragen und ermöglicht jedem eine größtmögliche Beteiligung an der Entwicklung von Lösungen. Unser oberstes Ziel ist es, mit der Kunst der (Systemisch-) Lösungsorientierten Beratung, Sie zu befähigen, klare Ziele zu entwickeln und mit den vorhandenen Ressourcen Wahloptionen und Perspektiven zu erarbeiten, die eine Zielerreichung möglich machen.

4. Die Kunst der Sprache

Durch unsere Ausdrucksweise nehmen wir Einfluss auf die Wahrnehmung anderer, sowie wir auch zum Ausdruck bringen, welche Bedeutung wir den Dingen geben (Wahrgebung). Neben einem positiven Sprachgebrauch, sind es vor allem Metaphern und Geschichten, die neuen Sinn stiften und andere Perspektiven erzeugen können. Aber auch schon sehr kleine sprachliche Veränderungen können neue Blickwinkel öffnen. Ersetzen wir das Wort „immer“ im Zusammenhang mit einem Problem durch das Wort „oft“, so verliert es augenblicklich an Größe. Ergänzt man nun das Wort „oft“ durch den Zusatz „in der Vergangenheit“, so verändert sich der Sinn maßgeblich. Dies ist nur ein sehr kleines, aber effektives Beispiel für die Bedeutung, die unser Sprachgebrauch einnimmt. Durch einfachste Mittel kann eine neue Wirklichkeit konstruiert und Dinge in einen neuen Sinnzusammenhang gestellt werden. Wir nutzen die Sprache innerhalb der lösungsorientierten Beratung als vorrangiges Werkzeug und arbeiten stets darauf hin, dass die Kunst der Sprache auch innerhalb von Teams und Organisationen die Kommunikation positiv weiterentwickeln kann.